Mittagstisch

 

Ziele der Förderung / Maßnahme

 

Durch den pädagogischen Mittagstisch, soll zunächst einmal dem Bedürfnis der Kinder nach einer gesunden, warmen Mahlzeit nachgegangen werden.

 

Die Kinder lernen saisonale, regionale und internationale Gerichte kennen und können ein Gefühl für gesunde, vielseitige Ernährung entwickeln.

 

Sie  haben  die Möglichkeit, Erlebnisse  vom Vormittag miteinander auszutauschen und sich auf den Nachmittag einzustimmen.

 

Der pädagogische Mittagstisch ist ein wichtiger Bestandteil zur Rhythmisierung des Tages.

 

Regeln und Rituale schaffen Sicherheit.

 

Die Kinder erleben eine Gemeinschaft bei Tisch, d.h. sie üben Rücksichtnahme und Verantwortung.

 

Durch die Teilnahme an Tischgesprächen entwickelt sich eine Gesprächskultur und es findet eine Förderung der Sprachentwicklung statt.

 

Das Thema Hygiene wird behandelt.

 

Die Kinder lernen sich mit Tischmanieren auseinanderzusetzen und diese zu verinnerlichen.

 

Die Kinder üben sich in einer Kleingruppe selbstständig zu organisieren.

 

Außerdem ist der pädagogische Mittagstisch ein wichtiges Forum, in dem Informationen weitergegeben werden und Belange  des Zusammenlebens mit allen Kindern  besprochen werden können.

 

Maßnahme / Medien

 

Den Kindern werden täglich wechselnde, vielseitige Gerichte angeboten, die von einem Koch  teilweise vor Ort frisch zubereitet werden. Dabei wird sowohl darauf geachtet, dass regionale Speisen angeboten werden, aber auch die internationale Küche soll den Kindern näher gebracht werden. Dabei wird in besonderer Weise auf religiöse und kulturelle Besonderheiten eingegangen, wie z.B. Halal gerechte Kost. Eine Speisenzusammensetzung von zwei bis drei vegetarischen Gerichten pro Woche, sowie ein bis zweimal Fleisch bzw. Fisch und einmal Eintopf, sollen eine gesunde ausgewogene Ernährung fördern.

 

Essensausgabe und Salatbüffet

 

Die Kinder können sich ihre Mahlzeit und den Salat selbst zusammenstellen und lernen, indem sie bei der Essensausgabe sagen, was sie möchten, so die einzelnen Bestandteile,  Salatsorten und Zutaten zu benennen und auch höflich zu bestellen (Förderung der Sprachkompetenzen).

 

Die Kinder sollen probieren und lernen so auch Speisen kennen und schätzen, zu denen sie ansonsten keinen Zugang hätten. Die Kinder haben die Möglichkeit Einfluss auf die Größe ihrer Portion zu nehmen und lernen so ihr Hungergefühl einzuschätzen und eigenverantwortlich damit umzugehen.

 

Beim gemeinsamen Essen in kleinen Tischgruppen, haben die Kinder die Gelegenheit, sich über Erlebnisse am Vormittag oder Pläne für den Nachmittag auszutauschen, dadurch können Spannungen abgebaut werden und die Kinder üben, sich und ihren Tag zu reflektieren und zu organisieren.

 

Der Tagesablauf ist fast immer gleich, so ist die Zeit für den Mittagstisch, je nach Jahrgang, direkt nach dem Unterricht oder nach der Lernzeit.

 

Stufe 1        11.30 Uhr-12.30 Uhr

Stufe 2        12.30 Uhr-13.30 Uhr

Stufe 3        13.30 Uhr-14.30 Uhr

Stufe 4        13.30 Uhr-14.30 Uhr in der Oase

 

 

Feste Regeln und Rituale geben Halt und Orientierung.

 

Die Regeln am Mittagstisch sind:

1. Vor dem Essen waschen wir uns die Hände.

2 Wir verhalten uns leise und unterhalten uns in Tischlautstärke, damit andere nicht gestört werden.

3. Wir sind freundlich zueinander, dann fühlen sich alle wohler.

4. Wenn zu der gesamten Gruppe gesprochen wird, sind wir leise und hören zu, das ist höflich.

5. Wir benutzen das passende Besteck zum Essen.

6. Wir probieren das Essen.

7. Wir klären in unserer Tischgruppe, wer welche Aufgabe übernimmt, räumen den Tisch gemeinsam ab und decken für die nächste Gruppe neu ein.

Jeder hilft mit.

 

Die pädagogischen Mitarbeiter achten auf die Einhaltung der Regeln, damit diese Halt und Orientierung geben können!

 

Die Kinder sitzen in festen Tischgruppen von bis zu acht Kindern.

Innerhalb der Tischgruppen sind Gespräche gewünscht, allerdings ist die Lautstärke zu beachten, damit der Geräuschpegel nicht zu hoch wird.

Kinder lernen durch Tischgespräche, sich auszutauschen, den anderen zuzuhören und die anderen kennenzulernen, was beschäftigt die anderen, wie geht es ihnen, was hat sie geärgert oder gefreut, wie sehe ich das? etc.

Durch Gespräche bei Tisch lernen die Kinder ihren Platz in der Gruppe zu finden, sich auszudrücken, aber auch Rücksicht zu nehmen.

 

So können Kinder eine Gesprächskultur entwickeln und einüben.

Die Tischgruppen sind eigenverantwortlich für das Abräumen, Eindecken und die Hygiene.

Das Verantwortungs- und Selbstbewusstsein wird  hierdurch gestärkt, ebenso das Gemeinschaftsgefühl.

 

Ausblick/Herausforderung:

 

Im Bereich pädagogischer Mittagstisch, ist eine der wichtigsten Baustellen mit Sicherheit die enorme Geräuschkulisse, die der Bauart des Essensraumes geschuldet ist, die es noch deutlich zu reduzieren gilt.

 

Besonderheiten des pädagogischen Mittagstisches der OGGSW

 

Bewertung des Mittagessens

 

Ziele der Förderung / Maßnahme

 

Es ist uns wichtig zu erfahren, wie den Kindern das Mittagessen schmeckt, um auf Vorlieben und Abneigungen der Mehrheit der Kinder eingehen zu können.

 

Nach dem Mehrheitsprinzip, nehmen die Kinder Einfluss auf die Gestaltung des Essensplanes.

 

Maßnahmen /Medien

 

Nach dem Essen hat jedes Kind die Möglichkeit, das Essen zu bewerten.

Dazu legt es ein Kunststoffstäbchen entsprechender Farbe (rot/gelb/grün) in die Abstimmungsbox.

Hat das Essen gut geschmeckt, legt es ein grünes Stäbchen hinein.

Hat ihm das Essen einigermaßen gut geschmeckt, legt es ein gelbes Stäbchen hinein.

Für ein Essen, das ihm überhaupt nicht geschmeckt hat, legt es ein rotes Stäbchen hinein.

 

Haben alle Kinder ihre Stäbchen gelegt, wird ausgezählt.

 

So erhalten wir einen Eindruck, welche Speisen gern gegessen werden, beziehungsweise, welche Speisen ersetzt werden sollten, weil die Mehrheit der Kinder sie nicht essen mag.