Sprache verbindet

Eine wichtige Voraussetzung für Erfolg in Schule und Beruf ist es, Deutsch zu sprechen.

„Sprache Verbindet“ vermittelt Oberstufenschüler der Iserlohner Gymnasien als Sprach-Scouts in Migrantenfamilien, deren Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren kein oder nicht ausreichendes Deutsch sprechen.

In Zusammenarbeit mit der Fachschule für Sozialwesen des Berufskollegs des Märkischen Kreises in Iserlohn vermittelt „Sprache Verbindet“ darüber hinaus Studierende als angehende Erzieher/-innen nachmittags in Kindertagesstätten, um dort in Kleingruppen spielerisch die deutsche Sprache zu verbessern.

Das Angebot richtet sich an Kinder, die sich in einer Ganztagsbetreuung in der Kindertageseinrichtung befinden und somit nicht am Stammprojekt teilnehmen können, da sie für die Sprach-Scouts in der Familie nicht erreichbar sind.

Ziel der Förderung/ der Maßnahme:

Ziel des Projektes ist, dass alle Kinder bei ihrer Einschulung so viel Deutsch verstehen, dass sie dem Unterricht in allen Fächern folgen können und die Sprachförderung in den Kindertageseinrichtungen verbessert wird.

Diese wichtige, gesellschaftliche Aufgabe kann durch staatliches Wirken allein (Sprachstandserhebung für Vierjährige etc.) nicht gelöst werden und bedarf zusätzlichem, ehrenamtlichem Engagement.

Ort/Zeitpunkt:

Die Sprach-Scouts gehen als deutsche Freunde in die Familien bzw. die Kindertageseinrichtung und helfen, die Deutschkenntnisse der Kinder spielerisch zu verbessern. Zwei Betreuungsstunden pro Woche / pro Kind werden vom unterstützenden Rotary Club Iserlohn-Waldstadt finanziert.

Maßnahmen/Medien:

Das Iserlohner Integrationsprojekt wurde inzwischen von über 20 Rotary Clubs in Deutschland übernommen, allein im Märkischen Kreis wird „Sprache Verbindet“ mittlerweile in acht Städten bzw. Gemeinden angeboten.

In regelmäßigen Abständen finden Treffen mit den Kindertagesstätten und Grundschulen statt, um einen Austausch über aktuelle Themen zu gewährleisten und den Konzeptgedanken zielgerichtet voranzutreiben.

Mit einem ausführlichen Internetauftritt (www.sprache-verbindet.de), Presseartikeln von gemeinsamen Veranstaltungen / Ausflügen und Flyern in mehreren Sprachen wirbt das Projekt förderungsbedürftige Kinder.

Die Flyer liegen in Kindertageseinrichtungen, Grundschulen, dem Gesundheitsamt des Märkischen Kreises, dem Integrationsrat, bei Kinderärzten und einigen anderen Stellen aus, die alle samt das Projekt befürworten und unterstützen.

 

Teilnehmer/Zielgruppe:

„Sprache Verbindet“ richtet sich an Kinder mit Migrationshintergrund im Alter zwischen vier und zehn Jahren bzw. bis zur Vollendung der Grundschule.

Klassenebene/Schulebene/Kooperation mit anderen Institutionen:

Neben den oben erwähnten Institutionen steht „Sprache Verbindet“ in engem Kontakt mit den Erzieher(n)/-innen bzw. Lehrer(n)/-innen der Kinder, um das Vorgehen der Sprach-Scouts abstimmen und Schwierigkeiten gezielt angehen zu können.

Die Scouts werden bei dem Erstbesuch in der Familie von einem Paten, einem Mitglied des Rotary Clubs, begleitet und treffen sich alle ein bis drei Monate mit dem Paten, um die Entwicklung ihrer Tätigkeit zu besprechen und abzurechnen.

Beschreibung:

Durch die Betreuung mit altersgemäßen Spielen und Büchern, gemeinsame Ausflüge auf den Spielplatz oder in die Bücherei, gemeinsames Kochen oder Backen und vieles mehr, geschieht das Erlernen der deutschen Sprache fast nebenbei und bereitet den Kindern jede Menge Spaß.

Die Sprach-Scouts machen praktische, pädagogische und soziale Erfahrungen und haben Einblicke in ihnen meist sonst unbekannte kulturelle und soziale Schichten.

Es ergibt sich eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten.

Ausblick:

„Sprache Verbindet“ wird sich auch in den kommenden Jahren aktiv für die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund einsetzen und die betroffenen Institutionen in ihrem Wirkungskreis unterstützen. An den Grundschulen werden betroffene Kinder auf Projekt aufmerksam gemacht und Anmeldungen initiiert.     

www.sprache-verbindet.de