1. Grundsätzliches zum Leistungsbegriff
2. Formen und Organisation punktueller Leistungsmessung und –bewertung
3. Inhalte und Formen prozessbezogener Leistungsmessung und –bewertung
4. Umgang mit differenzierter Leistungsbewertung
5. schulinterne Regelungen zur Leistungsdokumentation in Zeugnissen
6. Formen der Rückmeldung zur Leistungsanforderung und – stand an Kinder/Eltern
7. Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens
8. Lern- und Förderempfehlungen als Teil des Zeugnisses
9. Rechtliche Grundlagen
10.Berücksichtigung besonderer Leistungen von Kindern
zu 1) Grundsätzliches zum Leistungsbegriff
Es wird unterschieden zwischen a) „Leisten“ als den Prozess
b) „Leistung“ als dem Ergebnis, dem Produkt der absichtsvollen Handlung.
1.1. Grundlage von Beurteilungen ist ein differenzierter Leistungsbegriff. Alle Dimensionen sportlicher Handlungsfähigkeit müssen berücksichtigt werden.
1.2. Beurteilt werden nur die jeweils thematisierten Inhalte.
1.3. Ausgangspunkt sind die unterschiedlichen Voraussetzungen von Kindern.
1.4. Wesentliche anforderungsbezogene Dimensionen sind
a) konditionelle Fähigkeiten
b) technisches Können
c) taktisches Können
d) kreativ- gestalterisches Können
. e) Kenntnisse
1.5. Soziale Aspekte müssen einfließen: Hilfsbereitschaft
Rücksichtnahme
Kooperation
Fairness
Konfliktbewältigung
1.6. Personenbezogene Bewertungen müssen berücksichtigt werden: Individueller Lernfortschritt, Lernfähigkeit, Anstrengungsbereitschaft.
zu 2) Formen und Organisation punktueller Leistungsmessung und –bewertung
Nur in folgenden Bereichen des Sportunterrichtes möglich:
Laufen, Springen, Werfen- Leichtathletik
Bewegen im Wasser- Schwimmen
Bewegen an Geräten- Turnen
zu 3) Inhalte und Formen prozessbezogener Leistungsmessung und –bewertung
Prozessbezogene Benotung bezieht sich auf alle Inhaltsbereiche des Sportunterrichtes in der Grundschule:
Laufen, Springen, Werfen- Leichtathletik
Bewegen im Wasser- Schwimmen
Bewegen an Geräten- Turnen
Gleiten, Fahren, Rollen- Rollsport/Bootssport/Wintersport
Gestalten, Tanzen, Darstellen- Gymnastik/Tanz, Bewegungskünste
Ringen und Kämpfen- Zweikampfsport
Spielen in und mit Regelstrukturen- Sportspiele
zu 4) Umgang mit differenzierter Leistungsbewertung
Körperliche, psychische, soziale Voraussetzungen bei Mädchen und Jungen
|
10 % |
Individueller Lernfortschritt- Anstrengungsbereitschaft
|
30 % |
Koordinatives und konditionelles, technisches, taktisches und kreativ-gestalterisches Können |
30 % |
Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Fairness und Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung |
30 % |
zu 5) schulinterne Regelungen zur Leistungsdokumentation in Zeugnissen
1./2. Klasse |
Textzeugnis |
3./4. Klasse |
Notenzeugnis |
Um die Zusammensetzung der Note feststellen zu können, siehe Punkt 4.
zu 6) Formen der Rückmeldung zur Leistungsanforderung und – stand an Kinder/Eltern
Rückmeldung an die Kinder kann sein: Kann- Heft
Abzeichen
Führerschein
Beobachtungsbogen (auch für Eltern)
Urkunden
zu 7) Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens
siehe Punkt 4
zu 8) Lern- und Förderempfehlungen als Teil des Zeugnisses
siehe Schwimm- u- Sportförderkonzept
zu 9) Rechtliche Grundlagen
Leistungen fördern und bewerten
Die Bedeutung eines pädagogischen Leistungsverständnisses , das Anforderungen mit individueller Förderung verbindet und die Konsequenzen für die Leistungsbewertung, sind in Kapitel 6 der Richtlinien dargestellt.
Die Schüler und Schülerinnen erhalten individuelle Rückmeldungen über ihre Lernentwicklung und den erreichten Kompetenzstand. Lernerfolge und -schwierigkeiten werden mit Anregungen zu zielgerichtetem Weiterlernen verbunden. Fehler und Unsicherheiten werden nicht sanktioniert, sondern als Lerngelegenheiten und -herausforderungen genutzt.
Auf der Grundlage der beobachteten Lernentwicklung reflektieren die Lehrkräfte ihren Unterricht und ziehen daraus Schlüsse für die Planung des weiteren Unterrichts und für die Gestaltung der individuellen Förderung.
Kriterien und Maßstäbe für die Leistungsbewertung sollen für die Schüler und Schülerinnen transparent sein. Nur so werden Rückmeldungen durch die Lehrkraft und individuelle Förderhinweise nachvollziehbar und die Schülerinnen und Schüler können in die Beobachtung ihrer Lernentwicklung einbezogen werden. Sie lernen, ihre Arbeitsergebnisse selbst einzuschätzen, Lernprozesse und unterschiedliche Lernwege und -strategien gemeinsam zu reflektieren und zunehmend selbst Verantwortung für ihr weiteres Lernen zu übernehmen.
Die Leistungsbewertung orientiert sich inhaltlich an den in Kapitel 3 beschriebenen Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4, die gleichzeitig Perspektive für die Unterrichtsarbeit sind.
Grundlage der Leistungsbewertung sind alle von der Schülerin oder dem Schüler erbrachten Leistungen. Die Bewertungskriterien müssen den Schülerinnen und Schülern vorab in altersangemessener Form - z.B. anhand von Beispielen - verdeutlicht werden, damit sie Klarheit über die Leistungsanforderungen haben.
Ausgangspunkt für die Leistungsbewertung sind die unterschiedlichen körperlichen, psychischen und sozialen Voraussetzungen von Mädchen und Jungen. Der individuelle Lernfortschritt und die Anstrengungsbereitschaft sind in besonderer Weise zu berücksichtigen. Nur vor diesem Hintergrund sind die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten, das technische, taktische und kreativ-gestalterische Können zu bewerten.
Eine Leistungsbewertung, welche die angesprochenen Dimensionen umfassend berücksichtigt, verschafft allen Kindern und Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine ihren individuellen Voraussetzungen angemessen Bestätigung ihres Könnens.
zu 10) Berücksichtigung besonderer Leistungen von Kindern
- Arbeitsgemeinschaft (AG)
- differenzierter Unterricht